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Und es war Sommer...

Immer wenn die Kanzlerin ihre letzte Pressekonferenz im Juli abhält fällt der Startschuss zur parlamentarischen Sommerpause. Die Politik macht Urlaub, ab Ende Juli ca. sechs Wochen bis Mitte September. War früher - vor Angela Merkel auch so - aber früher ohne Rauten-Hände im Schoß weniger ritualisiert. Nun gut. Damit der Laden weiter funktioniert, gibt es auf allen Ebenen die so genannten Stallwächter in allen politischen Bereichen. Eingeläutet werden diese Vor-Ort-Präsenzen gemeinhin durch jeweilige Stallwächter-Parties. Also keine Angst - auch in dieser mega-heißen Sommerpause 2019 wird trotz Klimawandel durchregiert. Mit dem, was man zur Zeit eben noch hat in der GroKo. Aber aufgepasst - die parlamentarische Sommerpause hat ein fieses Geschwister, von dem niemand weiß, ob es männlich, weiblich oder divers oder völlig queer ist. Die Divers-Queer-Bruder-Schwester der parlamentarischen Sommerpause heißt Sommerloch. Ganz genderneutral - das Sommerloch. Ein kaum definierbares ES der reinsten Sorte. Man weiß vorher nie, was DAS jeweilige Sommerloch-Thema werden wird. Und vor allem weiß man nie, welcher Politiker von welcher Partei die Sommerloch-Lücke aus der zweiten, dritten oder vierten Reihe nutzen wird, um schon während oder nach der Stallwächter-Party ein Thema zu setzen, das bisher niemanden interessiert hat. Das Sommerloch bietet alle Chancen zum Querdenken, Aufhusten, Rausposaunen und Wichtigtun.

Heute am 25. Juli 2019 ist es noch zu früh, um ein bestimmtes Postulat auszumachen oder auch nur einen Trend zu erkennen. Das aktuelle Ringen diverser Dörfer in Deutschalnd um den Spitzenwert der am heißesten gemessenen Tagestemperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnung genügt nicht. Gestern war Geilenkirchen Spitzenreiter, heute, am 25. Juli 2019, überbot Lingen mit 42,6 °. Ja - wir Deutschen sind auch Temperatur-Weltmeister, auch wenn die Konjunktur gerade zu schwächeln beginnt. Wetterberichte taugen nicht für’s Sommerloch, denn im Sommer ist es notorisch heiß, egal ob mal etwas heißer als bisher gewohnt. Nein, zum Füllen des Sommerlochs braucht es eine andere Qualität. Einen Hammer-Vorschlag, eine Kärcher-Botschaft oder eine Abräumer-Idee. Etwas Wirr-Kreatives. Etwas, dass ein Loch stopfen will, obwohl das Loch bisher gar nicht erkennbar war.

Dem Autor fallen da im Hause Spahn zwischen Organspende und Vorsorgeuntersuchung, im Verteidigungsresort unter Kramp-Karrenbauer, zwischen europäischer Wehrmaterialbeschaffungsabstimmung und nationaler Berater-Blend-Bomben oder bei Peter Altmaier in der Wirtschaftsküche zwischen Herd und Spüle allerlei Sommerloch-Themen ein. Aber der Autor will sie gar nicht schildern. Denn der Autor hat sein Sommerloch-Thema längst gefunden. Libra.Facebook möchte uns Europäern den Euro, den Amerikanern den Dollar und den Chinesen den Yen wegnehmen. Und dieses Sommerloch-Thema ist kein Füllelement für sechs Monate, um die parlamentarische Urlaubszeit zu überbrücken. Es ist eine Kampfansage in dieser Zeit durch global digital operierende Medien-Mächte wider die hoheitlichste Verantwortung von Staaten und ihren Staatsbürgern - eine Kampfansage gegen die nationale und internationale Geldpolitik.

Ich werde im nächsten Jahr 60 Jahre alt. Zwei Drittel meines Lebens sind aus beruflichen Gründen von dem geprägt, was allgemein die Digitalisierung heißt. Ich bin - schon im Studium zu Begin der 1980er Jahre - mit der Digitalisierung hinsichtlich meines späteren Berufslebens sowie unter gesellschaftspolitischen Gesichtspunkten aufgewachsen und wahrlich kein Kulturpessimist. Aber dieser Tage habe ich es ernsthaft erstmalig bedauert, dass ich entgegen des Rates meiner Mutter nicht BWL oder etwas anderes mit Finanzen oder Juristerei, sondern Grafik-Design studiert habe, um meinen Lebnsunterhalt zu generieren. Deshalb bleibt mir als volkswirtschaftlicher Laie nur dieser Appell.

Geldpolitik muss - Digitalisierung hin oder her - eine Sache der Staaten und ihrer staatsgebundenen Bevölkerung bleiben und darf nicht in die Hände von global operierenden Medien-Konzernen geraten. Facebook muss international untersagt werden, eine Digital-Währung einzuführen. Money-Transfers sind OK - in der digitalen Welt vielfach gut erprobt (PayPal ist nur ein Beispiel), aber den jüngsten Ideen von Mark Zuckerberg muss ein Riegel vorgeschoben werden. Beim Geld - so das alte Sprichwort - da hört die Freundschaft (eben auch auf Facebook) auf. Ich hoffe die US Noten-Banker, die chinesischen Konto-Komunisten und vor allem Christine Lagarde sehen das in diesem Fall auch so (ähnlich).

0711 · EIN KESSEL BUNTES
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