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Finale - Oho-hoho!

A ! S / R. Eichert · Heumaden / Stuttgart · Heute ist der Tag, an dem alle Gründungsväter und –mütter der Vereinigten Staaten von Amerika sowie alle bisher verstorbenen Präsidenten dieses kontinentalen Landes, dieser Nation, die immer mehr sein wollte als nur „We are the People“, im Grabe rotieren werden. Egal wie diese Wahl ausgeht – am Ende wird für vier Jahre eine Präsidentschaft stehen – unter Trump oder Clinton, die die USA in der Weltengemeinschaft weiter isoliert, weil keiner von beiden Kandidierenden umsetzbare Visionen und klare Konzepte für die amerikanische Politik entwickelt hat – im Inneren wie nach Außen. Barack Obamas erfrischende Präsidentschaft war eine Zäsur, ein acht Jahre anhaltendes Signal dafür, das die USA im 21. Jahrhundert befähigt werden können, alte Konzepte und Denkmuster zugunsten neuer Zeitentwicklungen zu überwinden, an neue Herausforderungen für die Zukunft anzupassen. Obama hat sich enorm bemüht - viel gelungen ist ihm nicht im Zusammenspiel von Präsidentschaft, Senat, Kongress, Repräsentantenhaus und Oberstem Gerichtshof. Doch es war kein Scheitern. „Change – Yes we can“ war das richtige Signal. Acht Jahre Barack Obama waren eben auch acht Jahre des entzündeten Feuers wider die lodernden Fackeln der Tea-Party-Bewegung im eigenen Land. Man kann Feuer nicht mit Feuer bekämpfen und unter dem Strich tritt in dieser Präsidentschaftswahl eigentlich die Tea-Party-Bewegung enorm bedeutend auf die Plattform. Den Republikanern ist es nicht gelungen diese enorm starke rechtsflügelige „APO der USA“ einzufangen, wieder an die Grand Old Party - GOP (so werden die Republikaner volkstümlich und im Rückblick auf die amerikanische Gründungsgeschichte bis heute genannt und bewertet), zu binden. Hier hat sich etwas verselbstständigt. Außerhalb des in den USA im Unterschied zu Europa ohnehin nicht besonders gefestigten Partei- und Parteizugehörigkeitsgefüges. Und Donald Trump als Seiteneinsteiger hatte es gut verstanden, hier in die Kerbe zu springen, die Lücke zu nutzen. Er ist – selbst so erklärt und auch von den Republikanern nolens wolens wegen des trumpschen Erfolgs so hingenommen – keiner aus der GOP, sondern eben der Volkstribun der Tea-Party-Bewegung. Mit der die Republikaner seit den Tagen von Sarah Palin (Wir erinnern uns : „I can see Alaska from my porch.“) nie klar gekommen sind.

Trump bzw. die Trump-Campaign offenbart uns eigentlich eine dritte Partei am Horizont der starren und tatsächlich ziemlich korrupt gewordenen Zwei-Parteienlandschaft in den USA. Ähnlich ebenso, wie uns der Kandidat Bernie Sanders eine weitere Partei neben den Demokraten offenbart hat.

Es könnte also sein – und das wäre das insgesamt Positive aus dieser einjährigen Schlammschlacht Trump vs. Clinton – das unter neuer Präsidentschaft, egal wer es wird, eine fundamentale Debatte über das demokratische System der USA losgetreten wird und lange anhält. Bis zur nächsten Wahl in vier Jahren – die dann vielleicht völlig anders daherkommen wird. Mit vielleicht vier Haupt-Kandidierenden (plus Kandidierenden unter „ferner liefen“ die es ja mit Jill Stein (Green Party) und Gary Johnson (Libertarian Party) neben Trump und Clinton auch gibt).

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